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Sigi D sigi_here at yahoo.co.uk
Wed Mar 17 14:57:23 GMT 2004


http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/27/0,1367,POL-0-2112603,00.html
Spanien - Medien berichten über Einflussnahme Asnars
Spain - Asnar influenced media
Hello, there,
I just quote a few things here:
Antonio Franco, Editor of "El Periodico"  was called
personally by Asnar, insisting on ETA angle.
Steven Adolf, Foreign Press Club, says foreign
journalists were contacted by high Spanish officials,
doing the same.
Journalists from EFE (Spanish news agency) demand that
their boss Miguel Platon resign because he blocked
reports that didn't focuss on ETA angle. 
Best, Sigi

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/27/0,1367,POL-0-2112603,00.html
Spanien: Medien berichten über Einflussnahme Aznars

ETA-Verdacht: Spanien entschuldigt sich bei UNO -
Zapatero bleibt bei Truppenabzug aus dem Irak

Der 11. März - er wird die Spanier noch lange
beschäftigen. Nicht nur, weil ein ganzes Land um über
200 Opfer der Anschläge von Madrid trauert. Sondern
auch, weil eine Reihe von Wahrheiten und Unwahrheiten
aufgearbeitet werden müssen. Die spanische Regierung
hat sich wegen der ETA-Verdächtigungen beim
Weltsicherheitsrat entschuldigt. Unterdessen berichten
spanische Medien über Einflussnahme der ehemaligen
Regierung Aznar auf die Berichterstattung nach den
Anschlägen, während der neue Regierungschef José Luis
Zapatero bei seinem Versprechen bleibt, die spanischen
Truppen aus dem Irak abzuziehen. 
 	17.03.2004
 		 	Unmittelbar nach den Terroranschlägen von Madrid
hat die spanische Regierung offenbar versucht, die
Berichterstattung über die Tat zu beeinflussen.
Mehreren ausländischen Journalisten sei von ranghohen
Regierungsmitarbeitern die baskische
Untergrundorganisation ETA als Täterin ans Herz gelegt
worden, erklärte der Foreign Press Club am Dienstag in
Madrid.	 
 
 		 	Anrufe aus Aznars Büro
     Der Herausgeber der Zeitung "El Periodico"
kritisierte ebenfalls eine versuchte Einflussnahme auf
Reporter. Bei Korrespondenten seien Anrufe aus dem
Büro von Ministerpräsident José Maria Aznar
eingegangen "mit der ausdrücklichen Bitte, in unseren
Berichten und Sendungen darauf hinzuweisen, dass ETA
die Urheber der Madrider Anschläge seien", schrieb der
Leiter des Foreign Press Clubs, Steven Adolf.	 
 
 	
 	
16.03.04
Ermittlungen nach dem Terror in Madrid	 	Einige
Telefonate seien geführt worden, nachdem bereits ein
verdächtiger Lieferwagen mit einer auf arabisch
besprochenen Kassette gefunden war. Der Herausgeber
von "El Periodico", Antonio Franco, schrieb, er sei
von Aznar persönlich angerufen worden, als die Zeitung
eine Sonderausgabe zu den Anschlägen vorbereitete. In
dieser Ausgabe wurde die ETA für die Taten
verantwortlich gemacht. Dies gehe auf eine Aussage
Aznars zurück, so Franco. Der Ministerpräsident habe
ihm wörtlich gesagt: "Es war die ETA. Haben sie daran
nicht den geringsten Zweifel". 	 
 
 		 	Berichte verboten?
     Journalisten der spanischen Nachrichtenagentur
EFE haben den Rücktritt ihres Chefs gefordert, weil er
nach den Terroranschlägen von Madrid eine objektive
Berichterstattung unterbunden habe. Die Journalisten
warfen Nachrichtenchef Miguel Platon vor, er habe
Berichte verboten, nach denen sich die Ermittlungen zu
den Anschlägen zunehmend auf das El-Kaida-Netzwerk und
weniger auf die ETA konzentrierten. 	 
 
	   		 	Eine Täterschaft der ETA hätte Aznars
konservativer Volkspartei bei der Parlamentswahl drei
Tage nach den Anschlägen genützt, eine vermutete
Beteiligung islamischer Extremisten dagegen geschadet.
Aznar hatte sich gegen den Widerstand eines Großteils
der Bevölkerung am Irak-Krieg beteiligt; viele sahen
in den Anschlägen einen Racheakt für die Irak-Politik
des Regierungschefs. Die Spanier stimmte bei der
Parlamentswahl für einen Regierungswechsel. 	 
 
 		 	Entschuldigung aus Madrid
     Spanien hat sich inzwischen beim
Weltsicherheitsrat indirekt dafür entschuldigt, nach
den Bombenanschlägen von Madrid auf eine namentliche
Verurteilung der baskischen Untergrundorganisation ETA
bestanden zu haben. In einem Brief an das höchste
UNO-Gremium schreibt der spanische UNO-Botschafter
Inocencio Arias, "meine Regierung war (zu jener Zeit)
fest davon überzeugt, dass die Terrorgruppe ETA hinter
den furchtbaren Ereignissen des 11. März steckt". 	 
  
 		 	Nach der neuesten Bilanz der Behörden kamen bei
dem Massaker neben Spaniern Menschen aus 14 anderen
Ländern ums Leben, darunter 14 Rumänen, fünf
Ecuadorianer, vier Polen, vier Bulgaren, drei
Peruaner, drei Marokkaner, zwei Ukrainer, zwei
Kolumbianer sowie je einer aus Frankreich, Brasilien,
Chile, Kuba, Honduras und Guinea-Bissau. Von den fast
1500 Verletzten waren in der Nacht zum Mittwoch noch
201 in Krankenhäusern. Der Zustand von sechs von ihnen
ist kritisch. 	 
 
 		 	Trauerfeiern in Spanien
     Mit einer bewegenden Trauerfeier in der Madrider
Kathedrale La Almudena haben am späten Dienstagabend
rund 4000 Menschen der Opfer der Anschläge des 11.
März gedacht. Sichtlich berührt verfolgten Königin
Sofía sowie Vertreter der Zentral- und der
Regionalregierung, Botschafter aus 30 Ländern und
Hinterbliebene die Predigt von Erzbischof Antonio
María Rouco-Varela. "Nur jene, die vor Hass und Gewalt
blind sind, jene die im Widerstreit mit Gott leben,
glauben, dass der Tod das Ende der menschlichen
Existenz ist", sagte er. Eine vom spanischen Staat
organisierte Trauerfeier soll am 24. März stattfinden.
In der Kleinstadt Alcalá de Henares östlich von
Madrid, wo 26 der Todesopfer wohnten, zogen am Abend
50.000 Menschen in einem Protestmarsch gegen den
Terror durch die Straßen.	 
 
 		 	Unterdessen will der designierte spanische
Ministerpräsident José Luis Zapatero trotz der Appelle
der US-Verbündeten am angekündigten Truppenrückzug aus
dem Irak festhalten. Der Terrorismus könne nicht mit
Bomben bekämpft werden, sagte er im spanischen Radio.
Dies sei nur mit Hilfe von rechtsstaatlichen Gesetzen
möglich. Diese Haltung werde er den USA und
Großbritannien erläutern. "Die Besatzung ist ein
Fiasko", sagte Zapatero weiter. Es habe seit dem Ende
des Krieges fast mehr Tote gegeben als während der
Invasion, "und die Vereinten Nationen haben immer noch
nicht die Kontrolle übernommen". Auf die Frage, wie er
reagieren würde, falls US-Präsident George W. Bush ihn
persönlich zum Umdenken auffordern sollte, antwortete
Zapatero: "Ich werde Herrn Bush zuhören, aber meine
Haltung steht fest." 	 



	
	
		
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